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CORNELIA
PIEPER

Ideen und den Impuls, sich mit Farbe, Formen und Material auszudrücken, gab es, soweit sie zurück denken kann: Schneiden und ausschneiden, KRITZELN, zeichnen, dazwischen nähen, später malen. Kohle, Buntstift, Aquarell. Öl. Papier, STOFF, Leinwand. 

Cornelia Pieper.

Geboren und aufgewachsen in Sachsen, zieht es sie zum Erwachsenwerden weg aus der kleinstädtischen Enge. In der Weite von Berlin fühlt sie sich frei. Frei, ihr Leben zu leben, so wie es ihr gefällt. Über viele Jahre wird der Tourismus berufliches Standbein. Doch die LUST, mit Stofflichkeit, Texturen und Farben zu experimentieren und die ureigene Freude am Dasein mit allen Sinnen auszudrücken, bleibt. Phasenweise exzessiv. Dazwischengeschoben. Erste Malkurse, der Sohn ist noch klein. Selbststudium. Pinsel und Farben im Urlaub. Neue Techniken und Motive ausprobieren. Riechen, Schmecken, Tasten. Himmel, Wolken, Wasser. Blumen, Landschaften. Sehen. Licht und Schatten. Kontraste. Mit PERSPEKTIVEN spielen. Später vor allem Porträts. 

Die Gegenstände und Dinge umkreisen, sich annähern, es versuchen. Wie aus einem Tagebuch mit seinen Fragen greift sie sich die für sie drängenden heraus. Selbst-Vergewisserung aus der Perspektive der privaten Existenz. TRIEBKRAFT und Beschwörung zugleich: Das Leben ist schön. Ein positiver Blick auf die Welt. Knallroter Lippenstift. In der persönlichen Krise dann entsteht täglich ein BILD. Kunst als Seelenarbeit, aber auch Entspannung.Ihr Antrieb ebenso: Neugier auf ihr Gegenüber. Wie stehen Menschen zueinander? Mit der Tiefe der Themen wächst ihr gestalterischer Mut. Die FORMEN werden abstrakter, die Formate größer. Überlebensgroß. Als Material jetzt vor allem Acryl: spachteln, schichten, WISCHEN , kratzen. Die Farbigkeit der Leinwände fordert Aufmerksamkeit ein. Auch Antworten, eine Lösung? Geschlossene Augen geben nichts preis. Bildwelten mit Geheimnissen!

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Text: Annette Therese Jäger

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BILDWELTEN / 1967

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Bild: Dorina Lahrmann

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